Diese Scheinanlage der Neckar-Enz-Stellung verfügte lediglich über eine MG Schießscharte und sollte feindliches Feuer auf sich lenken. Der Bau erfolgte im Jahr 1936, kostete 2.700 Reichsmark und hatte 0,3 m starke Außenwände (Ausbaustärke D). Der Bauwerkszugang ist heute mit Erde verfüllt. Die Vorderseite der Anlage ist noch ersichtlich und die offene Scharte lässt einen Blick ins Innere zu.
Wozu diente die Scheinanlage?
Bei Feindsichtung sollten diese Anlagen feindliche Truppen unter Beschuss nehmen und so die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die getarnten umliegenden Bauwerke hätten sich zunächst zurückgehalten, in der Hoffnung, dass sich das feindliche Feuer möglichst lange auf die Scheinanlage konzentrierte.
Im Fall der Scheinanlage HB 5 sollten feindliche Beobachtungsstellen durch Störfeuer bekämpft werden. Die feindlichen Artilleriebeobachter vermuteten die Planer der deutschen Bunker auf der gegenüberliegenden Seite im Bereich des heutigen Steinbruchs Fink. Das Maschinengewehr sollte den vermuteten Bereich ungezielt beschießen, um die dortigen Beobachter zu stören und im Idealfall zu vertreiben oder in Deckung zu zwingen.
Eckdaten zum Bunker
Bauwerknummer Alt/Neu | Hb 5/343 |
Art des Bauwerks | MG Scheinanlage mit 1 Scharte |
Ausbaustärke | D |
Besatzung | 1-4 Personen |
Betten | 4 |
Baujahr | 1936 |
verw. Stahlbeton | 17,92 cbm |
Baukosten | 2.700 Reichsmark |