Am Sonntag, 03.07.2022 hatte der Museumsbunker Ro 1 in der Bissinger Brandhalde endlich wieder geöffnet. Insgesamt 130 Besucher nutzten die Möglichkeit und waren zum Großteil länger damit beschäftigt das kleine Bauwerk zu entdecken, als es dessen Größe vermuten lässt.
Die sieben ehrenamtlichen Helfer des Arbeitskreis Bunkerforschung hatten das militärische Bauwerk wie gewohnt ausgestattet und informierten gerne über die Geschichte und Technik der Neckar-Enz-Stellung. Im Außenbereich ließ sich bei Kaffee und Kuchen oder bei einer Grillwurst mit Kaltgetränk verweilen.
Im ehemaligen Kampfbunker zeigte sich den Besuchern, was zur damaligen Zeit unter spartanischer Unterbringung zu verstehen war: Auf 20 Quadratmeter befanden sich 18 Betten aus Stahlrohren und mit Drahtbespannung. Wasserbehälter für Brauchwasser, ein Torfmullklo und eine kleine Waschschüssel stellten den einzigen sanitären Luxus dar. Ein kleiner Ofen sollte die Luftfeuchtigkeit im Raum senken und zwei kleine Karbidlampen den fensterlosen Raum beleuchten. So sparte sich der clevere Bauherr jegliche Wasser- und Stromleitung!